Roger Schmidt, das iPhone unter den Fußballtrainern

Aktuell geht’s drüber und drunter bei der Werkself. Zeit mal eine kurze Meckerpause einzulegen, um sich den Trainer von Bayer 04 genauer anzuschauen.

Roger Schmidt ist mittlerweile ebenso umstritten, wie Rudi Völlers Wutreden oder das Kommerz-Klub-Image der Werkself. Spätestens seit der provozierten Spielunterbrechung gegen Dortmund muss er sich einiges hören lassen. „Roger Schmidt muss sich ändern“, „Sein großes Ego wurde zurechtgestutzt“ und nicht zuletzt die Forderungen nach seinem eigenen Rücktritt.

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Arrogant, ahnungslos, modern, geil und Identifikationsfigur. Man könnte meinen, dies wäre die Beschreibung mehrerer Personen, doch dies ist nur das Resultat einer Umfrage, in der es darum ging, Roger Schmidt mit einem Wort wiederzugeben. Er ist ein Trainer den man zweifellos zwiespältig betrachtet.

Ich kann daher absolut nachvollziehen, dass man sportlich und persönlich, nicht nur zuletzt aufgrund der sportlichen Situation und dem bereits geschilderten Zwischenfall, Roger Schmidts Arbeit hinterfragt und kritisiert. Doch die Einstellung einiger gegenüber ihm ging mir zu weit.

Ich kann nicht nachvollziehen, wenn sieben Spieltage vor dem Ende einer schwierigen Saison sich einzelne unsicher sind, ob sie sich über einen Sieg freuen würden, da damit Schmidts Position gestärkt werde. Wie bereits erwähnt, Kritik zu äußern ist nicht das Problem, sondern vielmehr erwünscht und wird auch von mir praktiziert, aber zu glauben, dass es für den Verein das Beste sei, wenn man kurz vor Ende den Trainer wechselt ist schon fast ironisch. Höchst fraglich, dass man dann mit einem Trainer, dessen Namen niemand weiß, den dann noch höheren Rückstand aufholen kann. Das kann nicht das Beste für das Team sein. Darum geht es doch, oder?

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